Jeder kann die Pflege seines Rasen selbst in die Hand nehmen.

Rasen Richtig vertikutieren

Durchs Vertikutieren wird die obere Schicht des Rasens, die sogenannte Grasnarbe, gepflegt, ein dichtes Graswachstum gefördert und sogar Unkraut entgegengewirkt.  Wann ist aber der richtige Zeitpunkt für diese Gartenarbeit? Was muss bei der Durchführung beachtet werden? Und wie finden Sie das passende Vertikutiergerät für sich? Auf diese Fragen und viele mehr finden Sie im Folgenden eine Antwort.

Was ist vertikutieren?

Mit Vertikutieren wird die Luft- und Nährstoffqualität des Rasens verbessert. Dabei werden abgestorbene Pflanzenreste, Rasenfilz und Moos aus der Grasnarbe (obere Rasenschicht) entfernt. Der Rasen kann nach dieser Gartenpflege so wieder besser Luft und Wasser aufnehmen.

Ein Verikutierer sieht ähnlich wie ein Rasenmäher aus. Mit einer Reihe von Metallzinken oder - messern schneidet das Gerät beim Überfahren des Rasens in den Boden. Er ritzt die Oberfläche dabei leicht an und zieht so Moos und abgestorbene Pflanzenteile heraus. 
Im Idealfall werden das Schnittgut direkt in einem Fangkorb befördert. Wenn nicht, müssen sie mit einem Rechen eingesammelt werden.

WAS SIE SCHON IMMER WISSEN SOLLTEN!

Warum ist vertikutieren wichtig?

Die obere Schicht des Rasens ("Grasnarbe") besteht aus Graswurzeln,  den unteren Teilen der Grashalme und dem Boden, in dem sie verwurzelt sind. Sie ist wichtig für die Gesundheit und Stabilität des Rasens. Mährückstände, Moos und Rasenfilz (eine Schicht aus nicht oder unvollständig zersetztes organisches Material wie tote Wurzeln, Blätter) verhindern mit der Zeit die richtige Luft- und Nährstoffzufuhr. Das schwächt die Räsengräser. Sie werden deswegen für Krankheiten anfälliger.

Durch das Vertikutieren wird Moos, oberflächlichle Unkrautwurzeln und der in der Grasnarbe gebildeten Rasenfilz beseitigt. Dadurch bekommen die Graswurzeln wieder mehr Sauerstoff. Der Rasen kann dichter wachsen und wird widerstandsfähiger. Schwere und luftarme Böden, die beispielsweise auch zur Staunässe neigen oder auch sehr schattige Rasenflächen, sind stark anfällig für die Bildung von Rasenfilz.

Frühjahr oder Herbst

WANN IST DER RICHTIGE ZEITPUNKT ZUM VERTIKUTIEREN?

Der Rasen sollte nicht öfters als zweimal im Jahr vertikutiert werden. Ein besonders guter Zeitpunkt ist der Frühling, da das Gras wieder, aktiv beginnt zu wachsen. Die Frühjahrsdüngung kann direkt im Anschluss durchgeführt werden, sodass Ihr Rasen fit für den Sommer ist. 
Diese Arbeit kann aber auch im Herbst zwischen September und November durchgeführt werden. 

Tipps:

  • Wird der Garten im Sommer intensiv genutzt, dann sollte das Vertikutieren im Frühling durchgeführt werden. Der Rasen sollte ein paar Wochen danach Zeit bekommen, um sich regenerieren zu können.
  • Nicht an heißen Sommermonaten vertikutieren, wo der Boden zu trocken ist.
  • Der Rasen soll fürs Vertikutieren nicht durchnässt sein. 
  • Den Zeitpunkt so wählen, dass sich das Gras gerade im Wachstum befindet. So kann es sich schneller wieder erholen.
  • Es darf keine Frostgefahr bestehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vor dem Vertikutieren den  Rasen mähen. Empfehlenswert wäre eine ungefähre Höhe von 2 bis 4 Zentimeter bzw. die tiefste Einstellung des Rasenmähers.
  2. Bei einem Elektro-Vertikutierer sollte eine Schnitttiefe ab 4 Milimeter je nach Rasenzustand eingestellt werden.
  3. Gehen Sie zielstrebig über die Fläche und verharren Sie nicht zu lange an einer Stelle, sonst besteht die Gefahr einer starken Beschädigung.
  4. Der Vertikutierer sollte in Längs- und Querbahnen über den Rasen bewegt werden, sodass das Muster dem eines Schachbretts entspricht.
  5. Rechen Sie den restlichen, gelockerten Rasenfilz oder Mossstücke säuberlich von der Fläche.
  6. Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen sehr ungepflegt aus. Keine Sorge! Ihr Gras erholt sich sehr schnell wieder. Sie sollten kahle Stellen gleich mit Rasensamen bestreuen.
  7. Nach dem Vertikutieren ist ein guter Zeitpunkt fürs Düngen, weil die Rasengräser nun besser mit Nährstoffen versorgt sind und dichter wachsen können. 

 

Tipps:

  • Vertikutieren Sie nicht zur tief. Im Normalfall reichen 5 mm aus, bei einem problematischen Rasenzustand wird ab 1 cm empfohlen.
  • Eine frisch angelegte Rasenfläche sollte nicht vertikutiert werden, da die Gräser noch nicht stark verwurzelt sind.
  • Wenn der Rasen durch das Vertikutieren lichte Stellen oder kahle Bereiche bekommen hat, können Sie Grassaat nachsäen.

Kann ich mit vertikutieren unkraut bekämpfen?

Beim Vertikutieren werden auch oberflächliche Unkrautwurzeln aus dem Rasen entfernt. Teppichbildende Unkräuter wie Weißklee können dadurch in ihrem Wachstum beeinträchtigt und zurückgedrängt werden. 

Gegen Unkräuter mit einer Pfahlwurzel wie beispielsweise Löwenzahn hilft Vertikutieren leider nicht. 

Rasenfläche für GeräteAuswahl entscheidend

Welches Vertikutiergerät das richtige für Sie ist, hängt nicht nur von den Kosten ab, sondern vor allem von der Größe der zu bearbeiteten Fläche.

  • Kleine Rasenflächen können problemlos mit einem Handvertikutierer bearbeitet werden. Ein sogenannter Vertikutier-Rechen entfernt den Rasenfilz indem man wie mit einem Kamm durch die Fläche „kämmt“.
  • Bei mittlerer Rasenflächen bis zu 400 m2 empfehlen wir einen motorisierten Vertikutierer. Durch Einstellen der Arbeitstiefe ist eine gleichmäßige Bearbeitung des Rasens garantiert. Das rotierende Messer ermöglicht Moos und Filz herauszuschlagen. Vor allem bei trockenen und schweren Böden wird durch das Eigengewicht des Elektro-Geräts ausreichend tief in den Rasen geschnitten. Sollte die Länge vom Kabel des Elektro-Vertikutierers für die gesamte Fläche nicht ausreichen, kann zusätzlich ein Verlängerungskabel benutzt werden.
  • Bei parkähnlichen Gärten sollte ein Benzin-Vertikutierer benutzt werden, dessen hohe Leistung speziell dafür entwickelt wurde.
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Was ist belüften?

Beim Belüften werden durch eine Art Walze winzige Löcher in den Boden gebohrt. Das ermöglicht eine bessere Belüftung des Rasens und kann mehrmals im Jahr gemacht werden.

Vertikutieren - FAQ
Der ideale Zeitpunkt zum Vertikutieren ist dann gekommen, wenn sich der Boden im Frühjahr wieder erwärmt und das Gras anfängt zu wachsen. Es wird empfohlen, den Rasen nicht häufiger als zweimal jährlich zu vertikutieren. Der Frühling ist deshalb ein idealer Zeitpunkt dafür, da das Gras zu dieser Zeit aktiv zu wachsen beginnt. Direkt nach dem Vertikutieren kann eine Frühjahrsdüngung erfolgen, um den Rasen sommertauglich zu machen. Alternativ kann diese Pflegemaßnahme auch im Herbst, zwischen September und November, durchgeführt werden.
Vor dem Vertikutieren sollte man den Rasen auf etwa zwei bis drei Zentimeter Schnittlänge mähen. Weil sich der Boden im späten Frühling sehr schnell regeneriert, sind die Monate April und Mai ideal für die Rasenkur.
Es ist ratsam, direkt nach dem Vertikutieren zu düngen, besonders wenn eine erhebliche Filzschicht vorliegt. Auf diese Weise erreicht der Dünger nach dem Auflockern der Erde durch das Vertikutieren effektiver den Boden.
Durch das Vertikutieren wird die Luft- und Nährstoffzufuhr des Rasens verbessert. Dabei entfernt man abgestorbene Pflanzenreste, Rasenfilz und Moos aus der Grasnarbe, der obersten Rasenschicht. Nach dieser Art der Gartenpflege kann der Rasen Luft und Wasser besser aufnehmen. Ein Vertikutierer ähnelt optisch einem Rasenmäher und verfügt über eine Reihe von Metallzinken oder -messern. Diese schneiden beim Überfahren des Rasens leicht in den Boden ein und entfernen dabei Moos und abgestorbene Pflanzenteile, indem sie die Oberfläche leicht ritzen. Im Idealfall wird das Schnittgut direkt in einem Fangkorb gesammelt. Ist dies nicht der Fall, sollte es mit einem Rechen aufgesammelt werden.
Die obere Schicht des Rasens, bekannt als Grasnarbe, setzt sich aus Graswurzeln, den unteren Teilen der Grashalme und dem Boden, in dem diese verwurzelt sind, zusammen. Sie spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Stabilität des Rasens. Mit der Zeit können Mährückstände, Moos und Rasenfilz – eine Schicht aus nicht oder nur teilweise zersetztem organischem Material wie abgestorbenen Wurzeln und Blättern – die angemessene Zufuhr von Luft und Nährstoffen blockieren, was die Rasengräser schwächt und sie anfälliger für Krankheiten macht. Das Vertikutieren hilft, Moos, oberflächliche Unkrautwurzeln und den in der Grasnarbe gebildeten Rasenfilz zu entfernen, was den Graswurzeln ermöglicht, wieder mehr Sauerstoff aufzunehmen. Der Rasen kann dadurch dichter wachsen und wird widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Besonders auf schweren, luftarmen Böden, die zu Staunässe neigen, oder auf sehr schattigen Rasenflächen, ist die Gefahr der Rasenfilzbildung besonders hoch.